Die Unabhängigkeitsbewegung bereitet sich darauf vor, am 1. Oktober den ersten Jahrestag des Referendums zur Selbstbestimmung zu begehen
Am Montag, dem 1. Oktober jährt sich erstmalig das Referendum zur Selbstbestimmung; ein Datum mit grosser politischer und gesellschaftlicher Bedeutung, das die Bürger nicht nur an diesem Montag sondern auch am Wochenende beanspruchen.
Um dieses Referendum einzufordern rufen hunderte Gemeinden in ganz Katalonien zu Veranstaltungen auf, deren Liste auf der Webseite 1octubre2018.cat eingesehen werden kann. An vielen Orten werden Erinnerungstafeln an den Wahllokalen angebracht werden mit den Inschrift “Hier haben wir gewählt, hier haben wir gewonnen.” Damit soll der demokratische Auftrag der Abstimmung bekräftigt werden, bei der etwa 90% der Wähler für die Unabhängigkeit stimmten. Aber es wird auch andere Veranstaltungen geben, die an diesen Tag erinnern, der ein “vorher” und ein “nachher” in der Geschichte Kataloniens einläutete.
Demonstration am Montag abend
Eine der wichtigsten Veranstaltungen zur Erinnerung an den 1. Oktober wird eine Kundgebung sein, zu der “Plataforma 1-O” am Montag abend in den Strassen von Barcelona aufgerufen hat. Diese Plattform setzt sich aus vielen Bürgergruppen des Landes wie die katalanische Nationalversammlung (ANC) zusammen. Sie wird um 18:30h am Platz Catalunya mit der Entfaltung eines 15 x 5m grossen Banners beginnen, das eine deutliche Botschaft enthält: “Self-determination is a human right” (Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht).
Die Demo wird vor dem Parlamentsgebäude enden, wo auf die Bedeutung des Referendums und auf die Gültigkeit des daraus resultierenden Auftrags hingewiesen werden wird. Vormittags wird es auch zu Arbeitsniederlegungen kommen, damit Angestellte auf der Strasse das Mandat der Volksabstimmung einfordern können, und die Polizeigewalt gegen die Wähler am 1. Oktober 2017 verurteilt werden kann.
Sowohl Amnesty International als auch Human Rights Watch haben ihr Bedauern darüber ausgedrückt, daß die spanische Regierung keine Untersuchung der Polizeigewalt gegen die